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Rezensionen

Anton Thuswaldner, Salzburger Nachrichten, 21.8.2004

Thomas Stangl (…) hat sich die ausladende Form des mächtig in die Breite wuchernden Romans gewählt und hat nichts zu schaffen mit der Misere der Mittelmäßigkeit. Er hat recherchiert und fantasiert, um ins Afrika des 19. Jahrhunderts abzutauchen, wo zwei Forschungsreisende das legendäre Timbuktu, sagenumwoben und angeblich sagenhaft reich, anpeilen. Zwei Abenteuergeschichten verlaufen parallel, zwei Unglücksgeschichten verlassener Gestalten in einem gottverlassenen Land. Sie erleben als Pioniere die Realität einer Wildnis, die ihnen zusetzt, sie krank macht und ihnen die tragische Gewissheit einpflanzt, auf verlorenem Posten zu stehen. (…) Dieses Buch duldet kein Korsett, es sprengt alle Grenzen, ist ein Sturzbach an uferlosen Sätzen, die nicht zur Ruhe kommen, weil kein Land in Sicht.