Christoph Bartmann, Die Presse
Anders als viele seiner Generationsgenossen hält Stangl den Anspruch der klassischen literarischen Avantgarden aufrecht, eine neue Beschreibung der Welt zu geben, ein „neues Sehen“ (wie es die russischen Formalisten nannten) zu ermöglichen. Wer „Ihre Musik“ liest, kann die Probe darauf machen, ob Stangl uns die Augen öffnet. Und er tut es auf den fulminanten und konzessionslosen 190 Seiten seines Romans auf eine Weise, dass man denkt, erst mit solchen Büchern fange, jenseits der guten Unterhaltung, die Literatur überhaupt wieder an.
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